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Neues Kältekonzept

Die lange und kalte Reifung der Berg Bier-Spezialitäten beginnt im Bottich bei 9,5°C und fällt im Reifetank schließlich auf -1°C.

KÄLTEANLAGE UND EISWASSERTANK INSTALLIERT

Die Reifezeit der Berg Bier-Spezialitäten ist lang und kalt. Ein wichtiges Qualitätsmerkmal der Biere aus Berg. Die Anlage, die zuverlässig diese benötigte Kälte jahrelang lieferte, musste altersbedingt Platz für eine neue Kälteanlage machen. Mit der neuen Anlage wurde ein großer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit getan. Die (Nicht-)Gleichzeitigkeit von (Strom-)Erzeugung und (Strom-)Bedarf ist ein kaum gelöstes Problem der Stromgewinnung durch Photovoltaik und damit der Energiewende. Noch lässt sich zu wenig Strom speichern.

Der Eiswassertank mit einem gut 90 m³ Fassungsvermögen – hier lässt sich Strom als Kälte speichern.

NEUES KONZEPT

Das neue, innovative Kältekonzept entwickelte ein Ingenieurbüro zusammen mit der Brauerei und findet noch in ganz wenigen Betrieben Anwendung. Mit Hilfe des Eiswassertanks kann die Brauerei deren Strombedarf nun entzerren und die Stromspitzen kappen. Der Strombedarf für die Kühlung fällt nun nicht mehr zusätzlich und parallel zu Arbeiten im Flaschenkeller, der Produktion und im Büro an. Stattdessen wird nachts Strom in Form von kaltem Wasser gespeichert. Die Kälte ist dann tagsüber, ohne dass Strom benötigt wird, verfügbar und wird zum Abkühlen der gekochten Würze auf 9°C verwendet. Dabei erwärmt sich das Eiswasser auf 90°C!

Zusätzlich wurden die Tauscherflächen der Kälteanlage größer ausgelegt als benötigt. Bewusst entschied sich die Brauerei hierfür, weil die größeren Flächen die Temperatur in den Kondensatoren noch weiter senken können. Die Motoren und Kompressoren laufen so mit geringerem Druck und verbrauchen weniger Strom. Die Mehrkosten der größeren Tauscherflächen sind deutlich höher als die eingesparte Energie. Für die Brauerei jedoch ein kleiner Mosaikstein für die Ökologie und ihrem nachhaltigen Handeln.