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Der Heilige und das Bier - Ulrich von Augsburg

05.07.2023

St. Ulrich in Berg – von Papst Leo IX. im Jahr 1051 geweiht. 860 Jahre später wird Ulrichsbier erstmals ausgeschenkt!

Ulrich von Augsburg (890-973) war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Bereits mit 33 Jahren – vor 1.100 Jahren – wurde er Bischof von Augsburg und machte sich auch als Heerführer im Kampf gegen die Ungarn einen Namen. Ein Mann des Glaubens und des Schwerts, der als Nationalheld verehrt und heiliggesprochen wurde. Vor 1.050 Jahren starb er, zahlreiche Kirchen wurden ihm zu Ehren geweiht. Zu ihnen zählte auch das Mitte des 11. Jahrhunderts erbaute Käpelle in Berg, sein Patrozinium wird jedes Jahr an Ulrichs Namenstag, dem 4. Juli, gefeiert.

Einzigartige Erfolgsgeschichte

Die Menschen in Ehingen und Umgebung blieben katholisch, da sie Mitte des 14. Jahrhunderts bis Anfang des 19. Jahrhunderts zu Österreich gehörten. 1911 feierten sie den Kirchenpatron erstmals mit einem Fest auf dem Brauereigelände. Dazu wurde ein ihm gewidmetes Bier eingebraut.

Es war der Beginn einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte. Ein Ulrichsbier, wie es die Zeitungen nannten, sollte es nun zu jedem Fest geben, ein passender Name, zumal auch viele der Braumeister in Anlehnung an den Heiligen Ulrich hießen und heißen.

Ab 1981 ließ ein weiterer Ulrich Zimmermann das Festbier im kleinen Bügelverschlussfläschle ganzjährig abfüllen.

Mit seinem kernigen Malzkörper und einer Spur Röstmalz begeistert es seither die Bierfreunde zwischen Alb und Allgäu. „Uli“, wird es liebevoll genannt, das Originaletikett von 1911 findet sich bis heute in der Gestaltung wieder. Das Ulrichsfest wird noch immer gefeiert, künftig stößt man dabei alle zwei Jahre auch auf den berühmten Namensgeber aus dem Mittelalter an.