Zwei Bockbiere und ein Weihnachtssud
02.11.2023
Der Winter ist die Zeit der Saisonbiere. Biergenießer dürfen sich dabei auf drei kernige Berg Bier-Spezialitäten freuen: den Weizen-Bock, den St. Ulrichsbock und das Weihnachtsbier.
Die Einbecker verstanden sich aufs Bierbrauen. Ihre Brauerzeugnisse galten im Mittelalter als Luxusware. So war es kein Wunder, dass sie auch ein Exportschlager wurden. Bis nach Italien gingen die Biere aus der Hansestadt Einbeck. Damit sie auf der langen Reise nicht verdarben, braute man sie mit einem hohen Stammwürze- und Alkoholgehalt.
Irgendwann ließen sich auch die Bayern damit beliefern. Und weil es ihnen so ausgezeichnet mundete, warben sie gleich den Braumeister ab: Fortan gab es in München Bier nach „Ainpöckischer“ Art. Daraus wurde im Laufe der Zeit „Ain Pöck“ und schließlich „ein Bock“. Mit dem Ziegenbock hat das Bockbier also rein gar nichts zu tun
Bockbier und Tradition
Bockbier ist heute eine gefragte Bierspezialität. Schon die Mönche wussten es zu schätzen, weil es ideal in die Fastenzeit passte: kalorienreich und nahrhaft, eine ganz besondere Mischung. Die freilich erforderte ein hohes Maß an handwerklichem Können, weshalb sich nur wenige an die hohe Kunst des Bockbierbrauens wagen.
In der Berg Brauerei gibt es gleich zwei saisonale Bockbiere, die wie alle Berg Bier-Spezialitäten in der seltenen und aufwändigen Bottich-Gärung ihren edlen, feinen und leckereren Geschmack erhalten: den obergärigen Weizen-Bock und den untergärigen St. Ulrichsbock. Eine Rarität in der Brauereilandschaft, zumal das Verfahren aufwändig ist. Bei keinem Bier ist der Hopfenanteil höher und Hopfen ist nun mal der teuerste aller Rohstoffe.
Vielfalt, die man schmeckt
Dessen ist sich auch Uli Zimmermann, Inhaber der Berg Brauerei, bewusst. Dennoch sagt er: „Wir beleuchten die saisonalen Spezialitäten wie die beiden Bockbiere nicht wirtschaftlich. Wir brauen sie aus Überzeugung, wegen der herrlichen Vielfalt und weil uns die Biere selbst so gut schmecken.“
Über 16 Prozent Stammwürze und 7,1 Prozent Alkohol haben die Bockbier-Spezialitäten aus Berg. Ihr Geschmack ist kräftig und kernig, das Ergebnis einer raffinierten Mischung der besten Hopfen- und Malzsorten.
Gleich vier Malze verfeinern den Weizen-Bock. Neben den klassischen Weizen- und Gerstenmalzen wird Weizencaramelmalz und Cara-Spezialmalz zugeschrotet. Zusammen mit der edlen Tettnanger Perle als Hopfengabe wird daraus ein kerniges Bier, nicht süß und nicht zu herb. Der feine Malzkörper ist in eine schöne Hopfennote gepackt.
Das gilt auch für den St. Ulrichsbock. Sein bernsteingoldenes Aussehen ist eine Augenweide, sein würzig-fruchtiger Charakter ein vollmundiges Trinkerlebnis. Auch hier werden mit vier Malz- und gleich zwei Hopfensorten gearbeitet. Der St. Ulrichsbock ist ein bockstarkes Ulrichsbier, gewidmet dem Kirchenpatron der Kapelle in Berg.
Leckeres Bier Für die Festtage
Zu den beiden Bockbieren gesellt sich das Weihnachtsbier. Wie die Bockbiere ist es in der kalten Jahreszeit erhältlich und vergärt in der Bottich-Gärung. In der zweiten Gärung, der Zweifach-Reifung, werden die Biere mit frischer Würze und Hefe aufgekräust, wodurch sich die Kohlensäure ganz fein an die Biere bindet. Das Festtagsbier wird mit einer Stammwürze von 13,6 % eingebraut und ist eine Komposition aus den vier feinen Spezialmalzen – Gerstenmalz, Röstmalz sowie hellem und dunklem Caramelmalz. Als Hopfengabe finden sich dort Hallertauer Magnum und Tettnanger Perle wieder.
Eine herrliche Rezeptur der Berger Braumeister, dezent und kräftig zugleich, der ideale Begleiter zu den Schlemmereien an den Festtagen.
Die Bockbiere und das Weihnachtsbier zählen zu den fünf saisonalen Spezialitäten, die in Berg übers Jahr verteilt gebraut werden. Sie ergänzen die zwölf ganzjährigen Bierspezialitäten mit ihrem eigenen Charakter. Die Bockbiere bekommt man bis ins Frühjahr kistenweise und im 6er-Träger im Lebensmittel- und Getränkehandel. Das Weihnachtsbier gibt es zusätzlich bis Jahresende in gemütlichen Wirtshäusern, herrlichen Landgasthöfen, noblen Restaurants, Kneipen und Bars frisch vom Fass.